Biografie

  

  • 31. März 1847 Geburt von Marie von Troll im Baumeister-Rauscher-Haus, Salzburg, Griesgasse 4, als jüngstes von vier Kindern von Josefine, geb. von Appeltauer, und Otto von Troll, Zollbeamter.
  • 1862–1864  Erziehungsinstitut im Benediktinenstift Nonnberg.
  • 1864 Die Schwester Wilhelmine (1841–1917) verlässt Salzburg, um eine Stelle als Erzieherin in Ungarn anzunehmen; vierzehn Jahre verbringt sie anschließend als Erzieherin in Russland.
  • 1866   Tod des Vaters.
  • 1870 Marie geht nach Wien, um sich als Pianistin ausbilden zu lassen, beginnt in Zeitschriften zu publizieren, nimmt Schauspielunterricht.
    Als sie ein Schauspielengagement nach Freiberg erhält, sind sich die Brüder, die Mutter und die Schwester einig, dass dieser Beruf für sie nicht in Frage kommt.
    Wird Musiklehrerin bei einer ungarischen Aristokratenfamilie.
  • 1873 Marie, die sich mittlerweile Irma nennt, reist nach Budapest und sichert ihren Lebensunterhalt durch Musikunterricht und literarische Publikationen.
    Sie lernt den Journalisten und Schriftsteller Nándor Borostyáni (1848–1902) kennen, der mehrere Jahre Redakteur der liberalen Zeitung "Pesti Hírlap" (Pester Journal) ist, und ihre Studien und Aktivitäten in der Frauenfrage unterstützt.
  • 1875   Eheschließung mit Nándor Borostyáni. Geburt einer Tochter, die als Dreijährige an Diphtherie stirbt.
  • 1878 Ihr erstes Buch "Die Mission unseres Jahrhunderts. Eine Studie über die Frauenfrage" erscheint im angesehenen Pressburger Verlag Heckenasts Nachfolger; zahlreiche weitere Buchveröffentlichungen folgen.
  • 1882 Rückkehr nach Salzburg, um die sterbende Mutter noch vor ihrem Tod zu sehen.
    Zieht in die Riedenburgstraße 7 (heute Bayernstraße 8), wo sie bis zu ihrem Tod mit den beiden Schwestern Helene und Johanna Baumgartner und ihrer Schwester Wilhelmine lebt.
  • Sept.–Nov. 1885 Traubenkur in Jalta.
  • 1893 Gründungsmitglied des Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins, des liberalen Flügels der bürgerlichen Frauenbewegung; ihre Schwester Wilhelmine nimmt an der Gründungsversammlung teil.
    Sie ist u. a. auch Mitglied des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien, des Allgemeinen Schriftsteller-Vereins in Berlin und des Deutschen Bundes für Mutterschutz.
  • 1893 "Die Prostitution vor dem Gesetz. Ein Appell ans deutsche Volk und seine Vertreter" erscheint unter dem Pseudonym "Veritas".
  • 1896 Sie hält beim Allgemeinen Österreichischen Frauenverein in Wien ihren einzigen Vortrag über "Die wirtschaftliche und sozialethische Bedeutung der Frauenbewegung".
  • 1897 In Salzburg entsteht die Literatur- und Kunstgesellschaft "Pan", die zweimal monatlich im Hotel Roter Krebs am Mirabellplatz tagt; zu den Mitgliedern zählen u. a. August Brunetti-Pisano, Karl Hauer, Georg Trakl, Hans Widmann und Irma von Troll-Borostyáni.
  • 1902 Tod Nándor Borostyánis in Paris; sie erhält eine Pension von 1.200 Kronen jährlich, aufgeteilt auf zwölf Monatsraten.
  • 1903 Sie hält im Salzburger Freidenkerverein, dessen Ausschuss-Mitglied sie ist, den Vortrag "Über den Moralbegriff des Freidenkers".
  • 1904   Tod ihrer Freundin Johanna Baumgartner.
  • 1908   Ehrenmitglied des Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins.
  • 10. Febr. 1912 Tod in Salzburg nach einem Gehirnschlag.

  

>>> zur Hauptseite: Ungehalten – Irma von Troll-Borostyani (1847–1912).

   

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